ANDERS ALS GESTERN

Öffne die Augen und blicke zurück,

Vom Rande des Lebens, ein Trugbild von Glück,

Gerannt sind die Menschen auf eigenen Wegen,

Ohne sich selbst ihren Atem zu geben,

Einander entfremdet, Gesichter geschlossen

Als wildfremde Menschen sich heiter beschossen,

Im Walde der Welt, die Gutes versprach,

Fanden sie dennoch viel Übel und Schmach,

Allein ist das Motto und wieder: Allein,

Groß wirst Du Dich fühlen, wenn Du kommst hinein,

Von oben geschaut, mit Füßen getreten,

 

Nach unten, in Sicht noch, das andere Leben,

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Hier walzen sich Menschen durch Straßen so schmal,

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Mit Fragen verblassend, die Würde scheint fahl,

 

Und Träume vergessen im ewigen Lauf,

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Um Plätze, die besten, im rasenden Kauf,

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Wozu sie uns trieben bei offenem Blick,

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Bringt Herzen zum Schweigen, die Hand will zurück,

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Ein Greifen ins Leere, vergangen die Zeit,

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Vernebelt, verblendet, der Schatten so weit,

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Die Klänge von Fragen, verhallend im Mund,

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Sie öffnen den Rachen, verloren im Schlund.
 

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Ein Rauschen setzt ein aus tieferen Schichten,

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Sie wollen uns helfen, das Dunkel zu lichten,

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Noch liegen die Seelen vergessen am Rand,

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Geschunden nach Antwort ins andere Land,

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Es ist nun die Zeit, wir können uns wehren,

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Wir fühlen das Treiben und Aufbegehren,

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Im Inneren lodert die Flamme des Friedens,

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Gewaltiges Streben zum Leben des Liebens,

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Am Boden verlachen die Räuber den Tag,

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Wo sie noch begehren den äußeren Schlag,

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Sich ziehen auf Rücken und thronen auf Schädeln,

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Ein Schielen ins Neue, es abzuwägeln,

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Die Zahlen des Wortes der gestrigen Welt, 

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Erheben sich rasend im Bangen ums Geld,

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Die Währung des Alten, ein Ruf in der Nacht,

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Vom Morgen und Heute ins Jenseits verlacht,

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Die Augen sich öffnen, die Menschheit erwacht,

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Allein sie den Weg nun gemeinsam entfacht,

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Mit Fackeln aus Träumen ins ewige Schweigen,

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Sie werfen die Herzen in tanzende Reigen,

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Gehalten die Hände und Mut treibt den Schritt,

 

Sie nehmen die Seelen am Bodensatz mit,

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Das Fremde, Gesagte, Gelernte kommt raus,

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Verweiset sich schleichend ins fallende Haus,

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´Neu!´, rufen die Stimmen ins Weite hinein,

​

´Zusammen in Größe und nicht mehr allein!´ 

Erkennen die Hände, die Wirklichkeit schaffen,

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Ins Tiefe sie greifen und alles erfassen,

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So weiten sich Herzen, die Blicke sind weich,

​

Verschmelzende Hoffnung ins fließende Reich,

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Hier gibt es ein unten, sie schauen nach oben,

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Die Welten sich sammeln, zusammengeschoben,

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Verstehende Fragen, das Ganze vereint,

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In einer die Seele der anderen keimt. 

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Und fliegen sie jetzt ins unendliche Sein?

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Kommen sie nun in die Ewigkeit rein?

Das Warten im Menschen, das Lernen muss sein,

​

Verstehen die Teilung, den äußeren Schein.

​

Erfüllt und mit Liebe im wissenden Fluss,

​

Versteh´n wir im Ende den Todeskuss. 

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Öffne die Augen. Ein Blick geht zurück.

 

Der andre nach vorn. Ins wirkliche Glück. 

                                                               Frühjahr 2022